Warum wachsen Krebszellen unkontrolliert und widerstehen Anti-Tumor Therapien? Krebsforscher*innen der UMG entdecken gemeinsam mit Biomathematiker*innen aus Koblenz neuen Mechanismus für Genomveränderungen als treibende Kraft der Tumorentwicklung: Mehr Startstellen der DNA-Vervielfältigung führen in Krebszellen zu Fehlverteilungen von genetischen Informationen. Krebszellen halten sich bei der Zellteilung nicht so genau an die sonst dafür geltenden strengen Regeln. Sie verlieren dabei schon mal ein oder zwei Chromosomen oder erhöhen die Zahl beliebig. So zeigen Krebszellen viele verschiedene Chromosomen-Veränderungen, die sich mit der Zeit immer…
Immunbotenstoffe sollen nur da wirken, wo sie gebraucht werden. Ein Team um Thomas Blankenstein stellt jetzt in „Nature Immunology“ einen Mechanismus vor, über den das Bindegewebe die Moleküle wie mit einem Schwamm aufsaugt. Eine lebensbedrohliche Verbreitung im Körper wird so offenbar verhindert.Wenn die T-Zellen des Immunsystems miteinander kommunizieren, tun sie dies mithilfe von Zytokinen. Ein wichtiger Vertreter dieser Botenstoffe ist das Interferon-gamma. Das Protein aktiviert die Körperabwehr, um insbesondere gegen Viren und Bakterien vorzugehen. Damit es dabei nicht zu überschießenden…
Warme dichte Materie (WDM) ist tausende Grad heiß und steht unter dem Druck tausender Erdatmosphären. Im Weltall ist sie vielerorts anzutreffen, auf der Erde verspricht man sich nutzbringende Anwendungen von ihr. Sie zu erforschen ist allerdings eine Herausforderung. Selbst grundlegende Eigenschaften eines Materials unter WDM-Bedingungen wie dessen Temperatur sind alles andere als einfach zu bestimmen. Ein internationales Forscherteam unter Leitung von Dr. Tobias Dornheim vom Center for Advanced Systems Understanding (CASUS) am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) zeigt einen mathematischen Lösungsweg auf,…
Untersuchung von Funden in Neumark-Nord bei Halle erbringen den ersten eindeutigen Beweis für die Jagd von Elefanten in der menschlichen Evolution und neue Erkenntnisse über die Lebensweise der Neandertaler.Neandertaler machten vor rund 125.000 Jahren gezielt Jagd auf Europäische Waldelefanten, um sich von ihrem Fleisch und Fettpolstern zu ernähren. Dies berichtet ein Forschungsteam der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), des Leibniz-Zentrums für Archäologie in Mainz (LEIZA) und der Universität Leiden in den Niederlanden. Der mittlerweile ausgestorbene Europäische Waldelefant war mit einer Schulterhöhe…
Forschende der Universität Zürich haben ein neues Tool entwickelt, das mithilfe künstlicher Intelligenz vorhersagen kann, wie wirksam verschiedene Reparaturmöglichkeiten durch Genom-Editierung sind. Unbeabsichtigte Fehler bei der Korrektur von DNA-Mutationen genetischer Krankheiten können so verringert werden.Technologien zur Genom-Editierung bieten grosse Chancen für die Behandlung genetischer Krankheiten. Methoden wie die verbreitete CRISPR/Cas9-Genschere setzen direkt an der Ursache der Krankheit in der DNA an. Sie werden im Labor genutzt, um das Erbmaterial in Zelllinien und Modellorganismen gezielt zu verändern und biologische Vorgänge zu…
Die Wiener Reichskrone wird derzeit im Rahmen eines Projektes des Kunsthistorischen Museums umfassend untersucht. Bei einer Spektroskopie-Messkampagne in Kooperation mit dem Institut für Mineralogie und Kristallographie der Universität Wien wurden nun auch alle 172 Edelsteine genauestens untersucht und dokumentiert. Insbesondere der große rote Spinell sorgte dabei für eine Überraschung: Die Messungen belegen, dass der Stein wärmebehandelt wurde, um seine Farbigkeit zu verbessern - damit wäre er der älteste Spinell, an dem eine solche Behandlung bisher nachgewiesen werden konnte.Die Wiener Reichskrone…
Ein internationales Forschungsteam unter Führung Braunschweiger Mikrobiologen vom Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH zeigt, dass in den Tiefen europäischer Seen die Entgiftung von Ammonium von einer extrem geringen Biodiversität von Archaebakterien abgesichert wird. Die Forschenden veröffentlichten ihre Ergebnisse jetzt in der international renommierten Fachzeitschrift Science Advances. Ein internationales Forschungsteamteam unter Leitung von Umweltmikrobiologen des Leibniz-Instituts DSMZ konnte nachweisen, dass weltweit die Artenvielfalt dieser Archaea in Seen im Schnitt nur wenige (1 bis maximal 15) Arten beträgt. Gerade…
Auf der Suche nach neuen Kräften und Wechselwirkungen jenseits des Standardmodells ist ein internationales Forscherteam unter Beteiligung des Exzellenzclusters PRISMA+ der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und des Helmholtz-Instituts Mainz nun einen guten Schritt vorangekommen. Dazu verwenden die Forschenden, zu denen auch Prof. Dr. Dmitry Budker gehört, eine Verstärkertechnik basierend auf der kernmagnetischen Resonanz. In ihrem kürzlich in Science Advances veröffentlichten Artikel nutzen sie ihren experimentellen Aufbau, um eine bestimmte exotische Wechselwirkung zwischen Spins zu untersuchen: eine paritätsverletzende Wechselwirkung, die durch…
Die Zahl der Insekten ist in vielen Teilen der Welt rückläufig. Schutzgebiete könnten einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung bedrohter Insektenarten leisten, doch Forschende unter Leitung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ), der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Universität Queensland zeigen, dass 76 Prozent der erfassten Insektenarten nicht ausreichend durch Schutzgebiete abgedeckt sind. In der Zeitschrift One Earth empfehlen sie Entscheidungsträgern, die mit Abstand größte Artengruppe bei der Umsetzung der neuen Ziele der UN-Konvention zur biologischen…
Ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) hat eine neue Methode zur effizienten Kopplung von Terahertz-Wellen mit deutlich kurzwelligeren, sogenannten Spinwellen entwickelt. Wie die Fachleute berichten, klären ihre Experimente im Zusammenspiel mit theoretischen Modellen die grundlegenden Mechanismen dieses bisher für unmöglich gehaltenen Prozesses auf. Die Ergebnisse sind ein wichtiger Schritt für die Entwicklung neuartiger, energiesparender spinbasierter Technologien zur Datenverarbeitung.„Wir konnten hochenergetische Spinwellen durch Terahertz-Licht in einem sandwichartigen Materialsystem effizient anregen, das aus zwei wenige Nanometer dünnen Metallfilmen mit…