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Montag, den 11. November 2013 um 10:15 Uhr

Rinderhaltung in China bereits vor 10.000 Jahren

Die Domestikation des Hausrinds stellt einen Meilenstein in der Geschichte der Menschheit dar. Evolutionsbiologen der Universität Potsdam haben jetzt Hinweise darauf gefunden, dass bereits vor 10.000 Jahren im Norden Chinas Rinder gehalten wurden. Die Ergebnisse veröffentlichten sie in der Zeitschrift „Nature Communications“.

Bisher wurde angenommen, dass die ersten Rinder vor etwa 10.000 Jahren im Nahen Osten domestiziert wurden, etwa 2.000 Jahre später die Zebu-Rinder in Südasien. Ein internationales Forschungsteam um Prof. Dr. Michael Hofreiter von der Universität Potsdam hat nun Indizien zusammengetragen, die belegen, dass im Norden Chinas bereits vor 10.000 Jahren Rinder in menschlicher Obhut gehalten wurden, zur gleichen Zeit, als Rinder im Nahen Osten domestiziert wurden. Die Forschergruppe, zu der Wissenschaftler aus China, England, Irland, Dänemark und Deutschland gehören, untersuchte den Unterkiefer eines Rindes und datierte ihn mithilfe von Radiocarbon-Datierung auf 10.660 Jahre. Die Zähne des Tieres weisen Abnutzungsspuren auf, die sich am besten durch eine dauerhafte Haltung des Tieres in menschlicher Obhut erklären lassen. Untersuchungen zeigen zudem, dass das Rind nicht zu einer der bekannten genetischen Linien moderner Rinder oder des ausgestorbenen europäischen Auerochsen gehörte. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Menschen mehrfach unabhängig voneinander versucht haben, Rinder zu domestizieren.


Den Artikel finden Sie unter:

http://www.uni-potsdam.de/pm/news/up/date/2013/11/08/2013-181.html

Quelle: Universität Potsdam (11/2013)

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