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Donnerstag, den 15. März 2012 um 12:26 Uhr

Mit der Magnet-Resonanz-Tomographie Krankheitsprozessen auf der Spur

Mit neuen bildgebenden Verfahren der Magnetresonanz-Tomographie (MRT) versuchen Grundlagenforscher der Entstehung von Krankheiten auf die Spur zu kommen. Eine Gruppe von Forschern des Experimental and Clinical Research Center (ECRC), einer gemeinsamen Einrichtung der Charité und des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch, sowie der Berlin Ultrahigh Field Facility (B.U.F.F.) des MDC hat jetzt in Mäusen Entzündungsprozesse im Gehirn untersucht, die der Multiplen Sklerose (MS) des Menschen ähneln. Sie konnten zeigen, dass es mit einem hochauflösenden MRT möglich ist, Schädigungen des Hirns lange vor Ausbruch der Erkrankung und dem Auftreten klinischer Symptome nachzuweisen (Plos One online, http://dx.plos.org/10.1371/journal.pone.0032796)*.

Dr. Helmar Waiczies, Prof. Thoralf Niendorf und Dr. Sonia Waiczies nutzten ein 9,4 Tesla-MRT, das speziell für die Untersuchung von Mäusen eingesetzt wird. Mit Hilfe einer Kryostatspule, die mit Helium auf rund minus 243 Grad Celsius (30 Kelvin) gekühlt wurde, konnten sie die Empfindlichkeit ihrer Messungen soweit erhöhen, dass in den MRT-Bildern eine räumliche Auflösung und Detailtreue von bis zu 35 Mikrometer - das entspricht etwa der Hälfte des Durchmessers eines menschlichen Haares - in einer lebenden Maus bei einer Messzeit von wenigen Minuten möglich wurde. Um diese Auflösung mit konventionellen Techniken zu erreichen, wären ein MRT-System mit einer Feldstärke von 20 Tesla (dieses Magnetfeld entspricht ca. 450 000 mal der Stärke des Erdmagnetfeldes) oder eine Messzeit von über drei Stunden notwendig. Jetzt wollen die Forscher mit dem 9,4 Tesla MRT-Gerät prüfen, ob sich die aufgetretenen Schädigungen mit therapeutischen Mitteln zurückbilden oder die Entzündungsprozesse des Gehirns hemmen lassen. Aus diesen Forschungsarbeiten sollen mögliche Strategien für die Früherkennung und Therapie von Multipler Sklerose abgeleitet werden.

Den Artikel finden Sie unter:

http://www.mdc-berlin.de/de/news/2012/20120313-mit_der_magnet-resonanz-tomographie_krankh/index.html

Quelle: Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch (03/2012)

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