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Mittwoch, den 07. September 2011 um 04:57 Uhr

Berliner Forscher entdeckt Monster-Wespe

In den Sammlungen des Museum für Naturkunde Berlin hat der Entomologe Dr. Michael Ohl eine bislang unbekannte, pechschwarze Wespenart gefunden, die mit ihren gigantischen Kiefern und ihrer enormen Körpergröße wie eine Kampfmaschine aussieht. Sie ist mehr als fünfmal größer als die Wespen an unserer heimischen Kuchentafel. Die Wespe stammt von der indonesischen Inseln Sulawesi und wurde dort vor kurzem auch von Prof. Lynn Kimsey von der University of California, Davis, gefangen. Die beiden Wespenspezialisten beschreiben die neue Art derzeit gemeinsam und werden sie nach Garuda benennen, dem Nationalsymbol Indonesiens, das einen geflügelten Kämpfer darstellt.
Die neu entdeckte Wespe der Gattung Dalara gehört zu den mit 10 000 bereits bekannten Arten sehr vielfältigen Grabwespen. Die Männchen sind mit über 6 cm Körperlänge weit größer als die meisten bekannten Wespen. Das Ungewöhnliche aber sind ihre riesigen Kiefer, die sogar kräftiger und länger als die Vorderbeine sind. „Zusammen mit ihrer Körpergröße und der pechschwarzen Färbung ist diese Wespe eine wirklich beunruhigende Erscheinung“, so Michael Ohl, Herr über mehr als 400 000 Netzflügler, Heuschrecken und Grabwespen in den Sammlungen des Museums für Naturkunde Berlin. Über das Verhalten der neuen Dalara-Art ist nichts bekannt, da sie in freier Natur noch nicht beobachtet wurde. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass die riesigen Kiefer der Männchen eine Rolle bei der Verteidigung und dem Sexualverhalten spielen. Auch wenn die Männchen der Monster-Wespe genauso wenig stechen können wie die Männchen unserer einheimischen Wespen, können sie mit ihren scherenartigen Kiefern sicherlich schmerzhaft zubeißen. Stechen können nur die Grabwespen-Weibchen, die für ihre Larven andere Insekten einsammeln und sie mit dem Stich ihres Stachels lähmen


Den Artikel finden Sie unter:

http://www.naturkundemuseum-berlin.de/presse/pressemitteilungen-2011/2011/monsterwespe.html#c14217

Quelle: Museum für Naturkunde - Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin (09/2011)

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