Volltextsuche

Top Suchbegriffe



Freitag, den 19. August 2011 um 14:05 Uhr

Lebensläufe von Ost- und Westdeutschen im Vergleich

Den Biographieverlauf von Ost- und Westdeutschen vor dem Hintergrund der Wende 1989 untersucht eine neu etablierte Forschungsgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Detlef Garz vom Institut für Erziehungswissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Die "Study Group" wurde vom Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK), Institute for Advanced Study, eingerichtet, einer Stiftung der Länder Bremen und Niedersachsen in Delmenhorst zur Förderung der Zusammenarbeit von international anerkannten Wissenschaftlern. Detlef Garz, seit 2002 Professor für Allgemeine Pädagogik an der Johannes Gutenberg Universität, ist derzeit Fellow am Wissenschaftskolleg in Delmenhorst. Unter seiner Leitung werden in den nächsten drei Jahren empirische und theoretische Studien zu den Biographieverläufen von Personen in Ost- und Westdeutschland vor und nach der "deutschen Wende" 1989 durchgeführt. Dabei soll ermittelt werden, wie die Menschen individuell und kollektiv mit den gesamtgesellschaftlichen und biographischen Krisen und Wendepunkten umgehen bzw. umgegangen sind. Dazu kann auf mehr als 50 qualitativ-narrative Interviews zurückgegriffen werden, die von den Mitgliedern der Forschungsgruppe in den Jahren 1990 und 1991 erhoben wurden. Außerdem soll eine Reihe von Folgeinterviews stattfinden, um den Lebensweg bis in die Gegenwart hinein nachvollziehen zu können.

Neben inhaltlichen Fragen konzentriert sich das Forschungsinteresse auch auf den Methodenvergleich, v.a. auf Ähnlichkeiten und Unterschiede im Hinblick auf die Datenauswertung, sodass auch methodologische Ergebnisse erwartet werden können.

Der Forschungsgruppe, die zweimal im Jahr am HWK Institute for Advanced Study tagen wird, gehören gegenwärtig u.a. die Professoren Klaus Kraimer (Saarbrücken), Ulrich Oevermann (Frankfurt), Gerhard Riemann (Nürnberg) und Fritz Schütze (Magdeburg) an. Die erste "Forschungswerkstatt" findet im November am Hanse-Wissenschaftskolleg statt. Am 16. und 17. Dezember 2011 trifft sich die Gruppe an der Johannes Gutenberg-Universität im Rahmen der vom Zentrum für Interkulturelle Studien (ZIS) und vom Institut für Erziehungswissenschaft durchgeführten Werkstattgespräche über Interkulturalität und Methodologie mit Prof. Dr. Ulrich Oevermann und Prof. Dr. Fritz Schütz.

Das HKW hat damit zum ersten Mal ein Programm zur Unterstützung einer interdisziplinären Forschungsgruppe zum Thema "Rekonstruktive Sozialforschung" im Rahmen der "Förderung exzellenter und innovativer Forschung" aufgelegt.


Den Artikel finden Sie unter:

http://www.uni-mainz.de/presse/47806.php

Quelle: Johannes Gutenberg-Universität Mainz (08/2011)

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.