Volltextsuche

Top Suchbegriffe



Donnerstag, den 12. Mai 2011 um 05:42 Uhr

Seltene Erde Lanthan belastet Rhein mit Konzentrationen bis zum 46-Fachen des natürlichen Wertes

Der Rhein ist von Worms flussabwärts über eine Länge von weit über 400 km mit dem Selten-Erd-Element Lanthan belastet. In Mainz liegt der gemessene Wert beim 46-Fachen der natürlichen Konzentration, im Flussabschnitt Bonn-Leverkusen-Neuss beim mehr als dem 25-Fachen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Geochemiker Michael Bau und Serkan Kulaksiz von der Jacobs University (vergl. Umwelt-Fachzeitschrift Environment International DOI:10.1016/j.envint.2011.02.018). Damit ist der Rhein das erste Gewässer weltweit, in dem eine solche Kontamination beobachtet wurde.
Die Lage der Einleitungsstelle bei Worms deutet darauf hin, dass das Lanthan aus der dortigen Produktion von chemischen Katalysatoren für Erdölraffinerien stammt, bei der die Seltene Erde in das Industrieabwasser gerät. Eine grobe Abschätzung lässt vermuten, dass pro Jahr nahezu 1,5 Tonnen Lanthan verloren gehen und über den Rhein in den Ärmelkanal und letztlich in die Nordsee gelangen. Während die im Rheinwasser auftretenden Lanthanmengen als gesundheitlich unbedenklich gelten, liegen die extrem hohen Konzentrationen von bis zu 49 mg/kg Lanthan, die an der Einleitungsstelle gemessen wurden, oberhalb der Werte, für die bereits ökotoxikologische Effekte beobachtet wurden.


Den Artikel finden Sie unter:

http://www.idw-online.de/de/news422180

Quelle:  Informationsdienst Wissenschaft / Jacobs University Bremen (05/2011)

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.