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Montag, den 02. Mai 2011 um 05:48 Uhr

Innovative Medizintechnik im Kunststofflabor

Ein Konsortium bestehend aus der Fachhochschule Schmalkalden, der Curetis AG, und der Contexo GmbH wird im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) im laufenden Jahr mit einer halben Million Euro gefördert. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie unterstützt damit die Optimierung von Kunststoff-Fügeverfahren für die Serienproduktion innovativer Infektionsdiagnostika.

Akute schwere Infektionen bedürfen einer schnellen und umfassenden Diagnostik, die den Arzt in seiner Therapieentscheidung unterstützt. Dazu müssen die klinisch relevanten Keime und deren Antibiotikaresistenzen innerhalb weniger Stunden erfasst werden. Die Curetis AG hat eine Produktlösung entwickelt, die mit Hilfe von molekularbiologischen Verfahren 17 verschiedene Bakterienarten und mehr als 20 Antibiotikaresistenzen innerhalb weniger Stunden nachweist. Dabei wird in einer Wegwerfkartusche bakterielle DNA isoliert, vervielfältigt und spezifisch nachgewiesen.

Für eine wirtschaftliche und effiziente Anwendung der Molekulardiagnostik sind Einmalartikel aus Kunststoff die Technologie der Wahl. Die dafür verwendeten Kunststoffteile müssen in der Lage sein, dreidimensionale Formen mit komplexen Strukturen für die Bewegung und den Transport von Probenflüssigkeiten darzustellen, die zusätzlich biokompatible Oberflächen aufweisen müssen. Die derzeit verwendeten Fügeverfahren sind zwar größtenteils in der Lage komplexe Strukturen abzubilden, aber nicht immer auch biokompatible Oberflächen zu bilden, die mit wirtschaftlich sinnvollem Aufwand hergestellt werden können. Ziel des Gemeinschaftsprojektes der Fachhochschule Schmalkalden, der Contexo GmbH und der Curetis AG ist es, ein biokompatibles Fügeverfahren für das geschlossene Fluidiksystem ihrer Wegwerfkartuschen zu optimieren, die kosteneffektiv in der Routine produziert werden sollen.

Mit ihrem Labor für Angewandte Kunststofftechnik verfügt die Fachhochschule Schmalkalden über alle erforderlichen Mittel, um die materialspezifischen Fragestellungen zu bearbeiten. Das Labor verfügt über eine moderne Ausstattung mit den Schwerpunkten Kunststoffanalytik und verarbeitung. Laborleiter und Prorektor für Forschung Professor Thomas Seul erläutert: "Vollintegrierte Kunststoff-Einmalkartuschen spielen heute eine große Rolle in der hochmodernen in-vitro Diagnostik. Voraussetzung dafür ist ihre sichere und kostengünstige Herstellung und Anwendung, ein Unterfangen welches höchste Ansprüche an Kunststoffspritzguss und -fügeverfahren stellt."


Den Artikel finden Sie unter:

http://www.fh-schmalkalden.de/Innovative+Medizintechnik+im+Kunststofflabor-p-7179.html

Quelle: FH Schmalkalden  (04/2011)

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