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Donnerstag, den 23. März 2017 um 11:29 Uhr

BAuA-Handlungshilfe: Detektoren für Lichtexposition richtig anwenden

Der Einfluss von Licht auf den Menschen wird seit einiger Zeit verstärkt erforscht. Dazu setzen die Forscher oft Lichtexpositionsdetektoren kommerzieller Hersteller ein. Am Körper getragen messen die Detektoren, welchen Lichtverhältnissen die Versuchsperson ausgesetzt ist. Um mit diesen Geräten genaue und verlässliche Messergebnisse zu erzielen, sollten die Geräte vorab charakterisiert und kalibriert werden. Zu diesem Ergebnis kommt der Bericht „Personenbezogene Lichtexpositionsmessungen in Feldstudien“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Zugleich enthält er eine Handlungshilfe zur Charakterisierung und Kalibrierung solcher Lichtexpositionsdetektoren.

Licht steuert die innere Uhr des Menschen und synchronisiert sie mit dem 24-Stunden-Rhythmus eines Tages. Besonders der Blaulichtanteil beeinflusst den zirkadianen Rhythmus. Er wirkt sich unter anderem auf den Schlaf-Wach-Rhythmus oder die Hormonfreisetzung aus. Daher befassen sich gerade im Zusammenhang mit Nacht- und Schichtarbeit immer mehr Studien mit den Auswirkungen des Lichts auf die Gesundheit der Beschäftigten. Dazu bestimmen sie deren tatsächliche Lichtexposition. Viele im Handel erworbene Detektoren unterscheiden sich jedoch nicht nur hinsichtlich ihrer messtechnischen Eigenschaften. Um verlässliche Messergebnisse zu erzielen, sollte jedes Gerät vorab genau charakterisiert und kalibriert werden.

Die BAuA hat im Rahmen eines Kooperationsprojekts mit Public Health England Actiwatch Spectrum-Detektoren untersucht. Dazu wurden zunächst der Linearitätsbereich, das Dunkelsignal sowie die Richtungsempfindlichkeit der Detektoren genau charakterisiert. Anschließend haben die Forschenden die Detektoren anhand des Tageslichts sowie anhand von drei herkömmlichen Beleuchtungsquellen – einer Halogen-, einer Leuchtstoff- und einer warm-weißen LED-Lampe kalibriert. Die Beschreibung der Charakterisierung und Kalibrierung dient Forschern als detaillierte Handlungshilfe, um Actiwatch-Spectrum- oder vergleichbare Detektoren an ihre Forschungssituation anzupassen. Daneben bietet der Bericht hilfreiche Tipps zum Einsatz der Detektoren.


Den Artikel finden Sie unter:

http://www.baua.de/de/Presse/Pressemitteilungen/2017/03/pm012-17.html

Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (03/2017)


Publikation:
„Personenbezogene Lichtexpositionsmessungen in Feldstudien – Eine Handlungsanleitung zur Charakterisierung und Kalibrierung von Lichtexpositionsdetektoren“; Ljiljana Udovicic, Marco Janßen, Dennis Nowack, Luke L. A. Price; 1. Auflage; Dortmund; Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2016; doi:10.21934/baua:bericht20161220; 47 Seiten. Den baua: Bericht gibt es als PDF im Internetangebot der BAuA unter http://www.baua.de/de/Publikationen/Fachbeitraege/F2355.html;jsessionid=36975003F172CA5C97F7AFC8C44E7D99.s1t1

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