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Mittwoch, den 13. November 2019 um 06:43 Uhr

Wie das Gehirn Erinnerungen abspeichert

Neurowissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und der Universität Birmingham haben erforscht, wie verschiedene Teile des Gehirns zusammenarbeiten, um Erinnerungen aufzubauen und wieder abzurufen. Ihre Ergebnisse können dabei helfen, Gedächtnisstörungen zukünftig besser zu behandeln.

Während der Bildung einer Erinnerung werden Informationen von der Großhirnrinde (Kortex), dem nervenzellreichen Teil des Großhirns, zum Hippocampus, der zentralen Schaltstelle für Erinnerungen im Gehirn, geleitet. Beim Abrufen einer Erinnerung läuft dieser Informationsfluss umgekehrt ab.

Das Forschungsteam aus Erlangen und Birmingham hat am Menschen zum ersten Mal gezeigt, dass dieser Informationsfluss in den Hippocampus und aus dem Hippocampus durch elektrische Oszillationen verfolgt werden kann – phasenhafte Schwingungen, die Neuronen während der Verarbeitung von Prozessen generieren. „Die Ergebnisse der Studie validieren ein neues Model, nachdem Gedächtnisbildung und -abruf wesentlich auf Synchronisationsprozesse im Hippocampus und Desynchronisationsprozesse im Kortex beruhen,“ sagt Dr. Simon Hanslmayr, Neurowissenschaftler an der Universität Birmingham. Prof. Dr. Hajo Hamer, Professor für Epileptologie der FAU, erklärt die weitreichende Bedeutung der Ergebnisse: „Die Interaktionen zwischen den verschiedenen Zentren beim Aufbau von Erinnerungen zu verstehen, ist die Basis dafür, in Zukunft Gedächtnisstörungen besser behandeln zu können.“


Den Artikel finden Sie unter:

https://www.fau.de/2019/11/news/wissenschaft/wie-das-gehirn-erinnerungen-abspeichert/


Quelle: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (11/2019)


Publikation:
https://doi.org/10.1073/pnas.1914180116

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